Theologie

Michael U. Braunschweig

Ethik als Existenzhermeneutik

Zur Grundlegung der Ethik zwischen Kategorizität und Kontingenz

89,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-160120-0
lieferbar
Die dominanten Auffassungen von Ethik als rationaler Begründung allgemeiner moralischer Normen sind verengt und verfehlen ihren eigentlichen Gegenstand. Michael U. Braunschweig zeigt, dass Ethik eine hermeneutische Disziplin ist, der es primär um das Verstehen des moralischen Denkens und des Menschen als moralisches Wesen geht.
Ethik hat es zuerst mit dem Verstehen moralischen Denkens und erst sekundär mit Begründungsfragen zu tun. Michael U. Braunschweig arbeitet diese zentrale These in Diskussion mit sowohl kontinentaleuropäischen als auch angelsächsischen Kritikern der begründungstheoretischen orientierten Ethikkonzeptionen der Moderne heraus. Im Gespräch mit Wittgenstein, Gadamer, Diamond und McDowell erkennt er als Zentrum ethischen Denkens den hermeneutisch sensiblen Umgang mit der Sprache, die nicht nur ein Werkzeug für Informationsvermittlung ist, sondern Lebenswelten, Existenzweisen und Praxisfelder erschließt und moralisch bedeutsam macht. Kierkegaards Taten der Liebe werden als eine solche hermeneutische Liebesethik gedeutet, die als pragmatische Einweisung in ein Leben und eine Praxis der Liebe nicht auf äußere Begründung angewiesen ist, sondern ihre Orientierung in sich trägt. Als geistgeleitete Ethik ist sie sowohl theologisch wie philosophisch anschlussfähig.
Personen

Michael U. Braunschweig Geboren 1983; 2004–13 Studium der Biologie, Chemie, Theologie, Philosophie, Politische Ökonomie und Rechtswissenschaften; 2013–18 Doktoratsstudium in theologischer Ethik in Zürich und Claremont, CA; 2019–21 Oberassistent am Lehrstuhl für Theologische Ethik der Universität Zürich; seit 2021 Postdoktorand im Universitären Forschungsschwerpunkt »Human Reproduction Reloaded« der Universität Zürich.
https://orcid.org/0000-0001-9771-9115

Rezensionen

Für diesen Titel liegen noch keine Rezensionen vor.