Law

Stefan Korch

Schmerzensgeldbemessung und Glücksforschung

Wunsch und Wirklichkeit eines neuen Ansatzes

Section: Essays
JuristenZeitung (JZ)

Volume 74 () / Issue 10, pp. 491-497 (7)
Published 14.05.2019

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Schmerzensgelder sind gegriffene Größen – ein Umstand, den viele als unbefriedigend empfinden. Verheißungsvoll klingen deshalb Erkenntnisse der sogenannten Glücksforschung, die Einsichten in die Lebenszufriedenheit von Menschen versprechen. Die empirischen Untersuchungen warten mit erstaunlichen Ergebnissen auf: So berichten etwa Menschen, die durch einen Unfall dauerhafte Körperschäden davongetragen haben, nach einer Übergangszeit von einer ähnlichen Lebenszufriedenheit wie vor dem Unfall. In jüngerer Zeit wird deshalb verstärkt diskutiert, ob diese Befunde bei der Schmerzensgeldbemessung berücksichtigt werden sollten. Eine genauere Betrachtung offenbart indes, dass der Stand der Glücksforschung noch keine rechtspolitischen Empfehlungen erlaubt.
Authors/Editors

Stefan Korch Studium des Internationalen Wirtschaftsrechts sowie der Rechtswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; 2014 Promotion (FAU Erlangen-Nürnberg); Referendariat in Nürnberg, München und Ho Chi Minh City, Vietnam; LL.M.-Studium an der Harvard Law School, Cambridge, MA; Forschungsaufenthalte an der Harvard Law School und der Duke Law School, Durham, NC; wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg; 2022 Habilitation (Bucerius Law School, Hamburg); seit 2023 Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Gesellschafts-, Kapitalmarkt- und Insolvenzrecht an der Universität Münster.