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Georg Freund, Frauke Rostalski

Vorsätzliches Tötungsverhalten und (qualifizierte) Tötungsfahrlässigkeit

Plädoyer für den dolus (eventualis) und die Ersetzung todeserfolgsqualifizierter Delikte durch einen Tatbestand qualifiziert fahrlässiger Tötung

Section: Essays
JuristenZeitung (JZ)

Volume 75 () / Issue 5, pp. 241-248 (8)
Published 02.03.2020

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Der Beitrag versteht sich als Verteidigung des dolus eventualis und plädiert für dessen Beibehaltung als dogmatisch relevante Kategorie – und zwar als Grundform des Vorsatzes überhaupt. Er tritt damit der von Hörnle (JZ 2019, 440–449) erhobenen Forderung entgegen, den dolus eventualis abzuschaffen. Zugleich setzt er sich kritisch mit dem von Mitsch unterbreiteten Vorschlag auseinander, neue todeserfolgsqualifizierte Delikte zu schaffen. Auch hierin liegt im Streit um die angemessene Differenzierung zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit (und auch innerhalb derselben) nicht die richtige Lösung. Das gilt auch und gerade bei besonders riskanten Verhaltensweisen.
Authors/Editors

Georg Freund ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Marburg.

Frauke Rostalski ist Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung an der Universität zu Köln; Mitglied des Deutschen Ethikrats, Gründerin und Sprecherin der Forschungsstelle für Recht und Ethik der Digitalen Transformation, Universität zu Köln.