Rechtswissenschaft

Herbert Zech

Legal Pragmatism and Intellectual Property Law

Jahrgang 7 () / Heft 4, S. 418-424 (7)

Legal Pragmatism has a longstanding tradition of looking at the law from a pragmatic point of view. This line of thinking is particularly well suited for analysing intellectual property (IP) and its economic implications. Deriving from American legal thinking, legal pragmatism – like legal realism – often seems to be irreconcilable with continental European dogmatic jurisprudence. However, dogmatic reasoning gives enough leeway to allow for pragmatic results. Legal pragmatism can be applied within the framework of dogmatic thinking. This is especially true in the area of IP Law where economic effects play a major role in both, making and applying the law. Legal Pragmatism untersucht das Recht von einem praxisbezogenen Standpunkt aus. Diese Betrachtungsweise eignet sich besonders gut für eine Untersuchung geistigen Eigentums. Wie auch die Strömung des Legal Realism scheint der Legal Pragmatism, der ebenfalls aus der amerikanischen Rechtstradition stammt, nicht mit dogmatischem Rechtsdenken in Einklang zu bringen zu sein. Dennoch lässt auch die Rechtsdogmatik genügend Raum für die Erreichung pragmatischer Ergebnisse. Legal Pragmatism kann daher auch im Rahmen dogmatischen Denkens zur Anwendung gebracht werden. Dies gilt in besonderer Weise für das Gebiet des geistigen Eigentums, wo ökonomische Funktionen eine wichtige Rolle sowohl bei der Rechtssetzung als auch bei der Rechtsanwendung spielen.
Personen

Herbert Zech ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Technik- und IT-Recht an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Direktor am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft.
https://orcid.org/0000-0003-4625-6602