Philosophie

Ansgar Lyssy

Über Menschheit und Menschlichkeit

Neuere Arbeiten zur philosophischen Anthropologie der Aufklärungszeit

Jahrgang 65 () / Heft 3, S. 197-224 (28)
Publiziert 07.01.2019

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Der Mensch nimmt in der Aufklärungsphilosophie eine zentrale Stelle ein. Doch die Menschheit ist von offenkundigen Differenzen geprägt, die von der Philosophie und der Wissenschaft eingeholt und in einen Zusammenhang gebracht werden müssen: Es gibt den Menschen nicht. Das Individuum ist durch sein Geschlecht, seine Herkunft, seine soziale Stellung, sein Wissen, seinen Glauben usw. maßgeblich geprägt. Demnach gibt es auch keinen einheitlichen Zugang zum Menschen, sondern vielmehr eine Pluralität an Perspektiven, die mal mehr, mal weniger deskriptiv oder normativ sein können, spekulativ oder empirisch, ontologisch oder historisierend. Damit geht eine Zersplitterung der Disziplinen einher, die den Menschen zum Gegenstand haben: Empirische und philosophische Anthropologie, Ethnologie, Universalgeschichte, Medizin, Naturgeschichte, Sprachwissenschaft, Theorie der Politik, ganz zu schweigen von der Literatur. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts übernimmt die Philosophie eine vermittelnde und überblickende Rolle und in ihr werden immer wied

Frank Palmeri: State of Nature, Stages of Society: Enlightenment Conjectural History and Modern Social Discourse. Columbia University Press. New York 2016. 384 S.; Isaak Iselin: Geschichte der Menschheit, hg. von Sundar Henny und Isabelle Wienand. Schwabe. Basel 2017. 559 S.; Raphaele Andrault, Stefanie Buchenau, Claire Crignon, Anne-Lise Rey(Hg.): Médecine et philosophie de la nature humaine de l'âge classique aux lumières. Garnier. Paris 2014. 500 S.; Alexander Cook, Ned Curthoys, Shino Konishi (Hg.): Representing Humanity in the Age of Enlightenment, Pickering & Chatto 2013 / Routledge 2016. 256 S.; Anik Waldow, Nigel DeSouza (Hg.): Herder. Philosophy and Anthropology. Oxford University Press. Oxford 2017. 288 S.; Georg Raatz: Aufklärung als Selbstdeutung. Eine genetisch-systematische Rekonstruktion von Johann Joachim Spaldings 'Bestimmung des Menschen' (1748). Mohr Siebeck. Tübingen 2014. 541 S.; Laura Anna Macor: Die Bestimmung des Menschen (1748–1800). Eine Begriffsgeschic
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Frank Palmeri: State of Nature, Stages of Society: Enlightenment Conjectural History and Modern Social Discourse. Columbia University Press. New York 2016. 384 S.; Isaak Iselin: Geschichte der Menschheit, hg. von Sundar Henny und Isabelle Wienand. Schwabe