Rechtswissenschaft

Eckart Bueren, Jennifer Crowder

Mehrstimmrechte im Spiegel von Rechtsvergleichung und Ökonomie

Jahrgang 88 () / Heft 1, S. 87-150 (64)
Publiziert 08.03.2024

Seit einem guten Jahrzehnt setzt sich international eine Zulassung von Mehrstimmrechten (auch) börsennotierter AGs durch. Deutschland ist diesen Schritt jüngst mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz gegangen, die EU-Kommission strebt Gleiches mit dem Listing Act an. Der Beitrag unternimmt es, die Entwicklung zeitgeschichtlich zu erklären, rechtsökonomisch einzuordnen, rechtsvergleichend für die USA, Asien und Europa zu analysieren und rechtssystematisch auszuleuchten. Besonderes Augenmerk gilt Erkenntnissen, um Schutzmechanismen gegen Missbrauch sachgerecht zu kalibrieren, so eine etwaige Segmentabhängigkeit, eine Einschränkung von Beschlussgegenständen, Varianten von Sunsets oder eine Treueschwelle. Der Beitrag schließt mit Überlegungen dazu, wie sich Mehrstimmrechte und andere wesentliche gesetzgeberische Ziele der letzten Jahre, namentlich Stewardship, Nachhaltigkeit und Corporate Purpose, systematisch kohärent weiterentwickeln lassen.
Personen

Eckart Bueren Studium der Rechtswissenschaft in Münster und Bonn; Studium der Volkswirtschaftslehre in Hagen; 2005 Erstes Staatsexamen; 2007 Zweites Staatsexamen; 2011 Diplom-Volkswirt; 2011 Promotion (Dr. iur. Bonn); Mitarbeiter und Referent für schweizerisches Recht am MPI für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg; 2018 Habilitation; Lehrtätigkeit an der Bucerius Law School, Hamburg sowie an den Universitäten Passau und Göttingen; seit 2019 Professor für Bürgerliches Recht, Kartellrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht sowie Rechtsvergleichung an der Georg-August-Universität Göttingen.

Jennifer Crowder Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Kartellrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht sowie Rechtsvergleichung an der Georg-August-Universität Göttingen.