Altertumswissenschaft

In der Spätantike zählt das Exil in unterschiedlichen Formen zu den Strafen sowohl des Römischen Rechts als auch der innerkirchlichen Disziplin. Florian Schwarz stellt anhand zahlreicher antiker Quellen die verschiedenen Arten von Verbannung und ihre Auswirkungen sowie konkrete Einzelschicksale dar.

Christian Hornung untersucht »Räume« im antiken Christentum. Er geht dabei von literarischen Beschreibungen konkreter Räume (u. a. von Kirchen und Klöstern) aus und zeigt, dass es sich dabei um komplexe soziale Gebilde handelt. »Räume« werden dadurch erstmals als wesentliche Formen kirchlicher Inszenierung und Repräsentation sichtbar.

Antiochia am Orontes ist für die Prägung des hellenistischen Diasporajudentums und die Entstehung des Christentums von großer Bedeutung. Die Beitragenden dieses Sammelbands zeigen aus unterschiedlichen Fachperspektiven die Faktoren auf, die Einfluss auf Gestalt und Ausprägung beider Religionsgemeinschaften nahmen, und besprechen beispielhaft Texte aus Judentum und Christentum, die die religionsgeschichtliche Relevanz Antiochias hervorheben.

Justin J. White schlägt vor, die Beziehung zwischen Bild und Text im alten Israel neu zu konzeptualisieren und beide Medien als gemischte Medien zu charakterisieren. Er argumentiert, dass Texte Bilder als Kernbestandteil ihrer Rhetorik hervorriefen - was er als »Poetik der Visualität« bezeichnet.