Geschichte

Die Geschichte des Verlages

Mohr Siebeck auf dem Markt der Gegenwart

Nachdem Georg Siebeck Ende 2014 seine Tätigkeit als Geschäftsführer beendete, wurde der Verlag von Franz-Peter Gillig und Henning Ziebritzki gemeinsam geleitet; von 2018 bis 2022 war Henning Ziebritzki alleiniger Geschäftsführer.

Seit Herbst 2022, kurz vor dem 222. Jubiläum des Verlages, führt Ove Kähler die Verlagsgeschäfte, wie seine Vorgänger im Dienste des Exzellenzgedankens des Hauses.

Seit 2015
Ein moderner Verlag für Wissenschaften – Georg Siebeck

Hans Georg Siebecks Sohn, Georg Siebeck (geb. 1946) trat 1972 in den Verlag J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) ein und übernahm 1976 die Geschäftsführung. Seit 1983 als Gesellschafter und seit 1990 als Alleininhaber des Verlages hat er bis 2014 über vierzig Jahre den Verlag begleitet und geführt. Er hat die Umwandlung des Verlages in einen zunehmend internationalen, modernen Wissenschaftsverlag initiiert und umgesetzt. Unter seiner Ägide wurden Fachlektorate eingerichtet. Schriftenreihen und Zeitschriften erscheinen seither mehrsprachig oder ganz auf Englisch; Herausgeberkreise sind international zusammengesetzt. Die Bücher und Zeitschriften werden zu 40% mit steigender Tendenz ins Ausland verkauft.

1972–2014
Zweimal fast untergegangen und wieder aufgebaut – Oskar und Hans Georg Siebeck

Der Sohn von Paul Siebeck, Oskar Siebeck (1880–1936), trat 1906 in die väterliche Firma J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) ein und unterhielt zeitweilig (1913–1920) ein Berliner Büro des Verlages. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs war der Verlag zahlreichen Einschränkungen unterworfen: Projekte mit internationalen Autoren und Themen konnten nicht weitergeführt werden, Papiermangel und Zensur schränkten die Produktion ein. Nach dem Ende des Krieges entfiel die großzügige Wissenschaftsförderung des Kaiserreiches und damit die Nachfrage nach großen Verlagsprojekten. Die anschließende Inflation entwertete die Lagerbestände.

1906–1972
Vom Universitätsverlag zum Verlag für Wissenschaften – Paul Siebeck

Die Inhaber der H. Lauppʼschen Buchhandlung, Paul Siebeck (1855–1920) und sein Schwager J. Gustav Kötzle (1840–1900), erwarben 1878 den Verlag J.C.B. Mohr. Paul Siebeck ging mit dem Verlag J.C.B. Mohr 1880 nach Freiburg, während Kötzle mit der H. Lauppʼschen Buchhandlung in Tübingen blieb. Paul Siebeck nannte seine Firma Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Inhaber Paul Siebeck; im Stil der Zeit verkürzte er das alsbald auf J. C. B. Mohr (Paul Siebeck). Er baute den Verlag zu einem wissenschaftlichen Fachverlag aus, der schwerpunktmäßig Werke der liberalen Theologie, des Kulturprotestantismus, der südwestdeutschen Neukantianer, der Nationalökonomen um Max Weber sowie der Privat- und Staatsrechtswissenschaft veröffentlichte.

1878–1906
Die doppelten Wurzeln – Universitätsverlage in Heidelberg und Tübingen
J.C.B. Mohr in Heidelberg

Am 1. August 1801 gründete August Hermann (1776–1803) unter seinem Namen eine Buchhandlung in Frankfurt am Main. Jacob Christian Benjamin Mohr (1778–1854) – dessen Name J.C.B. Mohr bis 1996 die Bücher prägen sollte – erwarb 1804 die Hermann’sche Buchhandlung und führte sie unter seinem Namen als Unternehmen mit den Betriebsbereichen Buchhandlung, Verlag und Druckerei fort.

1801–1878
Seit 2015
Mohr Siebeck auf dem Markt der Gegenwart

Nachdem Georg Siebeck Ende 2014 seine Tätigkeit als Geschäftsführer beendete, wurde der Verlag von Franz-Peter Gillig und Henning Ziebritzki gemeinsam geleitet; von 2018 bis 2022 war Henning Ziebritzki alleiniger Geschäftsführer.

Seit Herbst 2022, kurz vor dem 222. Jubiläum des Verlages, führt Ove Kähler die Verlagsgeschäfte, wie seine Vorgänger im Dienste des Exzellenzgedankens des Hauses.

1972–2014
Ein moderner Verlag für Wissenschaften – Georg Siebeck

Hans Georg Siebecks Sohn, Georg Siebeck (geb. 1946) trat 1972 in den Verlag J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) ein und übernahm 1976 die Geschäftsführung. Seit 1983 als Gesellschafter und seit 1990 als Alleininhaber des Verlages hat er bis 2014 über vierzig Jahre den Verlag begleitet und geführt. Er hat die Umwandlung des Verlages in einen zunehmend internationalen, modernen Wissenschaftsverlag initiiert und umgesetzt. Unter seiner Ägide wurden Fachlektorate eingerichtet. Schriftenreihen und Zeitschriften erscheinen seither mehrsprachig oder ganz auf Englisch; Herausgeberkreise sind international zusammengesetzt. Die Bücher und Zeitschriften werden zu 40% mit steigender Tendenz ins Ausland verkauft.

1906–1972
Zweimal fast untergegangen und wieder aufgebaut – Oskar und Hans Georg Siebeck

Der Sohn von Paul Siebeck, Oskar Siebeck (1880–1936), trat 1906 in die väterliche Firma J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) ein und unterhielt zeitweilig (1913–1920) ein Berliner Büro des Verlages. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs war der Verlag zahlreichen Einschränkungen unterworfen: Projekte mit internationalen Autoren und Themen konnten nicht weitergeführt werden, Papiermangel und Zensur schränkten die Produktion ein. Nach dem Ende des Krieges entfiel die großzügige Wissenschaftsförderung des Kaiserreiches und damit die Nachfrage nach großen Verlagsprojekten. Die anschließende Inflation entwertete die Lagerbestände.

1878–1906
Vom Universitätsverlag zum Verlag für Wissenschaften – Paul Siebeck

Die Inhaber der H. Lauppʼschen Buchhandlung, Paul Siebeck (1855–1920) und sein Schwager J. Gustav Kötzle (1840–1900), erwarben 1878 den Verlag J.C.B. Mohr. Paul Siebeck ging mit dem Verlag J.C.B. Mohr 1880 nach Freiburg, während Kötzle mit der H. Lauppʼschen Buchhandlung in Tübingen blieb. Paul Siebeck nannte seine Firma Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Inhaber Paul Siebeck; im Stil der Zeit verkürzte er das alsbald auf J. C. B. Mohr (Paul Siebeck). Er baute den Verlag zu einem wissenschaftlichen Fachverlag aus, der schwerpunktmäßig Werke der liberalen Theologie, des Kulturprotestantismus, der südwestdeutschen Neukantianer, der Nationalökonomen um Max Weber sowie der Privat- und Staatsrechtswissenschaft veröffentlichte.

1801–1878
Die doppelten Wurzeln – Universitätsverlage in Heidelberg und Tübingen
J.C.B. Mohr in Heidelberg

Am 1. August 1801 gründete August Hermann (1776–1803) unter seinem Namen eine Buchhandlung in Frankfurt am Main. Jacob Christian Benjamin Mohr (1778–1854) – dessen Name J.C.B. Mohr bis 1996 die Bücher prägen sollte – erwarb 1804 die Hermann’sche Buchhandlung und führte sie unter seinem Namen als Unternehmen mit den Betriebsbereichen Buchhandlung, Verlag und Druckerei fort.

Das Mohr Siebeck Verlagsarchiv online

Das Verlagsarchiv reicht bis 1801 zurück; ab 1878 ist es für Laupp und Mohr Siebeck vollständig erhalten. Im Jahr 2010 wurde es der Staatsbibliothek zu Berlin geschenkt. Diese verpflichtete sich, die darin enthaltenen Verträge, Korrespondenzen mit Autoren und Rezensionen im Verbundkatalog Kalliope zu verzeichnen und für die Wissenschaft recherchierbar zu machen.