Rechtswissenschaft

Karl-Heinz Ladeur

Das islamische Kopftuch in der christlichen Gemeinschaftsschule

Rubrik: Besprechungsaufsätze
JuristenZeitung (JZ)

Jahrgang 70 () / Heft 13, S. 633-637 (5)

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Der Beschluss des BVerfG (JZ 2015, 666, in diesem Heft) geht davon aus, dass das Tragen des islamischen Kopftuchs in der Schule durch die Religionsfreiheit gedeckt sei und ein Verbot nur zur Abwehr einer konkreten Gefahr für den Schulfrieden zulässig sein könne. Außerdem wird ein weiteres Mal die Frage nach der Bedeutung christlicher Lernziele in der multireligiösen Schulgemeinschaft aufgeworfen und deren vollständige Säkularisierung als verfassungsrechtliches Gebot angesehen. Die Entscheidung stellt in beiden Aspekten einen Rückschritt gegenüber derjenigen des Zweiten Senats aus dem Jahr 2003 dar.
Personen

Karl-Heinz Ladeur Geboren 1943; Studium der Rechtswissenschaft in Köln und Bonn; 1976 Promotion; 1982 Habilitation; Professor für Öffentliches Recht an den Universitäten Bremen und Hamburg sowie am Europäischen Hochschulinstitut, Florenz.
https://orcid.org/0000-0002-9666-7779