Rechtswissenschaft

Jan Henrik Klement

Der geldpolitische Kompetenzmechanismus Sind die Outright-Geschäfte der EZB zugleich rechtmäßig und rechtswidrig? – Zum Urteil des EuGH vom 16. 6. 2015

Rubrik: Besprechungsaufsätze
JuristenZeitung (JZ)

Jahrgang 70 () / Heft 15-16, S. 754-760 (7)

8,40 € inkl. gesetzl. MwSt.
Artikel PDF
Dem EuGH (JZ 2015, 785, in diesem Heft) steht nicht der Sinn nach Kooperation. Im OMT-Verfahren antwortet er nicht einmal auf die Vorlagefrage des BVerfG und verschließt sich der inhaltlichen Auseinandersetzung über die Grenzen der Währungspolitik. Im Verständnis des EuGH dient das »Zusammenwirken« mit den nationalen Gerichten im Vorabentscheidungsverfahren allein dem Vorrang des von ihm selbst letztverbindlich ausgelegten Unionsrecht, nicht dem Ausgleich unvermeidlicher Spannungslagen durch wechselseitige Rücksichtsnahme unter den höchsten Gerichten. Das BVerfG hat nun überraschend gute Gründe, das Urteil als Ultra-vires-Akt zu qualifizieren.
Personen

Jan Henrik Klement Geboren 1975; 2002–05 Wissenschaftlicher Mitarbeiter Justus-Liebig-Universität Gießen; 2006 Promotion; Referendariat am Landgericht Frankfurt am Main; 2007 Zweites Juristisches Staatsexamen; Akademischer Rat an der Universität Bayreuth und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; 2011–13 Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Hamburg und Mannheim; 2013 Habilitation; seit November 2013 Universitätsprofessor und Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken.