Michael von Landenberg-Roberg
Elternpluralität und Grundgesetz
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- 10.1628/jz-2024-0173
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Das Urteil zur Vaterschaftsanfechtung vom 9. April 2024 bildet eine Zäsur in der Grundrechtsjudikatur des BVerfG zum Familienverfassungsrecht. Erstmals wird den leiblichen Eltern die Grundrechtsträgerschaft des Art. 6 Abs. 2 GG unabhängig von einer vorherigen Zuweisung des einfachgesetzlichen Elternstatus zugesprochen und die vormals postulierte verfassungsrechtliche »Zwei-Eltern-Grenze« aufgegeben. Um die besondere Bedeutung des Urteils für Verfassungsdogmatik und Gesetzgebung zu verdeutlichen, rekonstruiert der Beitrag die bisherige Interpretationsgeschichte des Elterngrundrechts als Problemgeschichte im Umgang mit »Elternpluralität« und ordnet die Entscheidung in diese Entwicklung ein.