Rechtswissenschaft

Alexander Stöhr

Erfordert die Corona-Krise ein »Super Chapter 11«? Überlegungen zu einer sanierungsorientierten Reform des Insolvenzrechts

Rubrik: Aufsätze
JuristenZeitung (JZ)

Jahrgang 75 () / Heft 21, S. 1036-1045 (10)
Publiziert 03.11.2020

12,00 € inkl. gesetzl. MwSt.
Artikel PDF
Der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz hat gezeigt, dass die gegenwärtigen Insolvenzverfahren nicht auf Masseninsolvenzen zugeschnitten sind. Die Vermeidung eines Wirtschaftskollapses infolge der Corona-Krise erfordere die Erhaltung möglichst vieler Unternehmen. Hierzu empfiehlt er die Einführung eines »Super Chapter 11«. Dieser in Deutschland bislang nicht zur Kenntnis genommene Vorstoß wird im Folgenden zum Anlass genommen, die Ausgestaltung des Insolvenzrechts im Hinblick auf Masseninsolvenzen neu zu beleuchten. Dabei werden die Eckpunkte einer sanierungsorientierten Reform herausgearbeitet und der Vorschlag von Stiglitz kritisch gewürdigt.
Personen

Alexander Stöhr Geboren 1982; Studium der Rechtswissenschaften in Marburg; 2010 Promotion; 2012 Zulassung als Rechtsanwalt; 2017 Habilitation; nach Lehrstuhlvertretungen in Kassel und Konstanz seit 2018 Dozent für Arbeits- und Wirtschaftsrecht an der Europäischen Akademie der Arbeit in der Goethe-Universität Frankfurt a.M.