Christian-Henner Hentsch
Erledigung durch Zeitablauf - Keine Notwendigkeit einer technologieneutralen Ausgestaltung der Kabelweitersendung für Sendeunternehmen
Rubrik: Rechtspolitische Diskussion
Jahrgang 7 (2015) /
Heft 3,
S. 347-369
(23)
Publiziert 09.07.2018
Veröffentlicht auf Englisch.
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- 10.1628/186723715X14465408391023
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This article discusses the issue of a technology-neutral definition of the cable retransmission. For this purpose, initially the object of protection of the cable retransmission and the legal requirements for an obligatory collective rights management will be explained to bring out in a second step, in which means of transmission there is a cable retransmission and in which new services it cannot be assumed by applicable law and one individual decision of a lower court. In the last part, the crucial question is discussed whether the cable retransmission in § 20b of the Urheberrechtsgesetz can be interpreted technology-neutral, and what practical implications this may have for licensing in the television sector. Finally, the author takes on the question of whether contractual arrangements and the development of new services in the way of »private ordering« are sufficient or whether the legislator must increase the permeability of the law by introducing an obligatory licensing through collecting societies in terms of a one-stop-shopping-opportunity for all means of transmission. Der Beitrag diskutiert die Frage der technologieneutralen Ausgestaltung der Kabelweitersendung. Dazu werden zunächst der Schutzgegenstand der Kabelweitersendung und die rechtlichen Voraussetzungen für eine obligatorische kollektive Rechteeinräumung erläutert, um in einem zweiten Schritt herauszuarbeiten, bei welchen Übertragungswegen es sich um eine Kabelweitersendung handelt und bei welchen neuen Diensten dies nach geltendem Recht und einer Einzelentscheidung eines Instanzgerichts nicht anzunehmen ist. Im letzten Teil wird die entscheidende Frage diskutiert, ob die Kabelweitersendung nach § 20b UrhG technologieneutral ausgelegt werden kann und welche praktischen Auswirkungen dies für die Lizenzvergabe im Fernsehbereich haben könnte. Abschließend nimmt der Autor zu der Frage Stellung, ob vertragliche Gestaltungen und die Entwicklung neuer Dienste die Kabelweitersendung auf dem Wege des »private ordering« ausreichen oder der Gesetzgeber die Durchlässigkeit des Rechts erhöhen muss und er dazu eine zwingende Lizenzierung über Verwertungsgesellschaften im Sinne einer one-stop-shopping-Gelegenheit vorgibt.