Cover von: European Patents and the Draft Agreement on a European and European Union Patents Court
Maximilian Haedicke, Marcus Grosch

European Patents and the Draft Agreement on a European and European Union Patents Court

Rubrik: Articles
Jahrgang 2 (2010) / Heft 2, S. 196-208 (13)
Publiziert 09.07.2018
DOI 10.1628/186723710792175158
Veröffentlicht auf Englisch.
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  • 10.1628/186723710792175158
Beschreibung
The planned European and European Union Patents Court will, in the long run, only be successful if a sufficient degree of legal certainty can be established. This paper will explore whether the planned delinking of patent disputes from the settled national system causes a significant degree of uncertainty as to the applicable standards of material and procedural patent law. The Court will not only have to interpret the provisions of the EEUPC Agreement, but it will have to develop its own doctrine for literally all legal concepts of the EU Patent Regulation and beyond. Moreover, procedural rules have to be established. Whereas in some areas, the Court will be able to draw on well-established principles of European law, in various other fields neither EU precedents nor European-based legal principles are available. This poses an enourmous challenge to the European Patent Court. Das materielle Recht und das Prozessrecht, welches das geplante Europäische Patentgericht anwenden soll, ist bislang nicht hinreichend ausgestaltet. Dies wird - jedenfalls in der Anfangsphase der europäischen Patentgerichtsbarkeit - zu erhöhter Rechtsunsicherheit führen. Betroffen sind in erster Linie Rechtsstreitigkeiten über europäische Patente, aber auch solche in Bezug auf das geplante Gemeinschaftspatent. Wichtige Bereiche des materiellen Patentrechts, wie z. B. die Auslegung von Patentansprüchen oder die Teilnehmerhaftung, sind nicht bzw. nur lückenhaft geregelt. Außerdem fehlt jede Einbindung in das nationale Verfahrensrecht. Offen ist auch, wie Fragen behandelt werden sollen, die die Schnittstelle von Patentrecht und Kartellrecht betreffen. Es erscheint ausgeschlossen, die Rechtsordnung eines einzelnen EEUPC-Mitgliedsstaates heranzuziehen um die bestehenden Lücken zu füllen, da dies den Harmonisierungsbestrebungen entgegenwirken würde. Vor dem Europäischen Patentgericht liegt daher die große Herausforderung, sowohl das zukünftige materielle Patentrecht als auch das künftige Patentprozessrecht auszugestalten und möglichst bald für ein hinreichendes Maß an Rechtssicherheit zu sorgen.