Rechtswissenschaft

Ferdinand Weber

Freundliche Übernahme? Die Einhegung des Staatsangehörigkeitsrechts durch den Gerichtshof der Europäischen Union

Zugleich Besprechung von EuGH (Große Kammer), Urteil v. 12. 3. 2019 – C-221/17, Tjebbes u. a.

Rubrik: Besprechungsaufsatz
JuristenZeitung (JZ)

Jahrgang 74 () / Heft 9, S. 449-454 (6)
Publiziert 30.04.2019

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Mit dem Urteil in der Rechtssache Tjebbes u. a. (JZ 2019, 461, in diesem Heft) wertet der EuGH die Unionsbürgerschaft zum selbsttragenden Schlüssel für die Eröffnung der Grundrechtecharta auf und greift so, an der Kompetenzordnung vorbei, tief in die nationale Staatsangehörigkeitsgesetzgebung ein. Zusammen mit noch ungenutztem Verbundpotenzial aus der EMRK wird eine judikative Unitarisierung der primärrechtlich verantworteten Politik- und Kompetenzarchitektur wahrscheinlicher.
Personen

Ferdinand Weber ist Akademischer Rat a.Z. am Institut für Völkerrecht und Europarecht der Georg-August-Universität Göttingen.
https://orcid.org/0000-0003-4821-8829