Katharina Kaesling
Kindliche Autonomie und elterliche Sorge im (digitalen) Binnenmarkt
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Kinder sind zunehmend wichtige Akteure im (digitalen) Binnenmarkt. Die Verwirklichung ihrer (digitalen) Autonomie ist dabei in Einklang zu bringen mit ihrem Schutz. Hierfür kommt es entscheidend auf die sich entwickelnden Fähigkeiten der Minderjährigen an, auf die die mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen und europäischen Regelungsansätze in unterschiedlicher Art und Weise Bezug nehmen. Mitgliedstaatliche Regelungen bestimmen sowohl die Berücksichtigung der Autonomie des Kindes im Außenverhältnis als auch im innerfamiliären Verhältnis. Hinzugetreten sind, beginnend mit der Datenschutz-Grundverordnung und fortgeführt durch neue EU-Digitalrechtsakte wie den Digital Services Act, neue, weitgehend mittelbare Regelungsansätze, die an den Pflichten anderer privater Akteure, etwa von Datenverantwortlichen und Online-Plattformen, ansetzen. Vor diesem Hintergrund analysiert der Beitrag rechtsvergleichend kontextspezifische Regelungen und deren Anwendung in der analogen und digitalen Sphäre. Die aus den regulativen Unterschieden erwachsende rechtliche Fragmentierung gefährdet nicht nur den Binnenmarkt, sondern auch die Lenkungsfunktion staatlichen Rechts und mithin die Gewährleistung kindlicher Autonomie in der EU– gerade in der Daten- und Plattformökonomie.