Cover von: Kindliche Autonomie und elterliche Sorge im (digitalen) Binnenmarkt
Katharina Kaesling

Kindliche Autonomie und elterliche Sorge im (digitalen) Binnenmarkt

Rubrik: Weitere Aufsätze
Jahrgang 89 (2025) / Heft 1, S. 83-131 (49)
Publiziert 30.01.2025
DOI 10.1628/rabelsz-2025-0006
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    CC BY 4.0
  • 10.1628/rabelsz-2025-0006
Beschreibung
Kinder sind zunehmend wichtige Akteure im (digitalen) Binnenmarkt. Die Verwirklichung ihrer (digitalen) Autonomie ist dabei in Einklang zu bringen mit ihrem Schutz. Hierfür kommt es entscheidend auf die sich entwickelnden Fähigkeiten der Minderjährigen an, auf die die mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen und europäischen Regelungsansätze in unterschied­licher Art und Weise Bezug nehmen. Mitgliedstaatliche Regelungen bestimmen sowohl die Berücksichtigung der Autonomie des Kindes im Außenverhältnis als auch im innerfamiliären Verhältnis. Hinzugetreten sind, beginnend mit der Datenschutz-­Grundverordnung und fort­geführt durch neue EU-­Digitalrechtsakte wie den Digital Services Act, neue, weitgehend mittelbare Regelungsansätze, die an den Pflichten anderer privater Akteure, etwa von Daten­verantwortlichen und Online­-Plattformen, ansetzen. Vor diesem Hintergrund analysiert der Beitrag rechtsvergleichend kontextspezifische Regelungen und deren Anwendung in der analogen und digitalen Sphäre. Die aus den regulativen Unterschieden erwachsende recht­liche Fragmentierung gefährdet nicht nur den Binnenmarkt, sondern auch die Lenkungs­funktion staatlichen Rechts und mithin die Gewährleistung kindlicher Autonomie in der EU– gerade in der Daten-­ und Plattformökonomie.