Luis Menéndez Antuña
Male-bonding, female vanishing. Representing gendered authority in Luke 23:26–24:53
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- 10.1628/186870313X13843498601204
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Die gegenwärtige feministische Forschung zum Lukasevangelium hat gezeigt, dass dessen Frauendarstellung keineswegs so befreiend ist wie vielfach angenommen. Auf der anderen Seite legen Männlichkeitsstudien nahe, dass die Jesusdarstellung des Lk mit Geschlechtervorstellungen im Römischen Reich konform geht. Der Aufsatz verbindet diese zwei Einsichten zu der These, dass die lukanische Darstellung von Männern von der Tilgung von Frauen abhängt. Indem die Charakterisierung der Frauen am Grab und das Verhältnis zwischen Jesus und den Aposteln in Lk 23,26–24,53 untersucht wird, kann herausgestellt werden, dass die Rolle der Frauen innerhalb der Ereignisfolge von Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung wesentlich darin besteht, den Machtanspruch der Apostel innerhalb der Gemeinde und die Legitimation ihrer Mission zu stützen. Die Schlussfolgerung daraus lautet, dass die Abwesenheit von Frauen bei den letzten Erscheinungen Jesu ein Beziehungsgefüge unter den (männlichen) Aposteln in den Vordergrund rückt, das man am besten als homosozial bezeichnet.