Shu-Perng Hwang
Nach wessen Willen?
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- 10.1628/jz-2022-0356
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Die Auseinandersetzung zwischen objektiver und subjektiver Auslegung, für die Karl Larenz und Bernd Rüthers als maßgebliche Vertreter stehen, hat über Jahrzehnte die Methodendiskussionen der deutschen Rechtswissenschaft geprägt. Die Konzentration auf die Frage, wessen Wille sich im Rahmen der Norminterpretation im Zweifel durchsetzen soll, hat jedoch die eigentlich maßgebliche Perspektive der Bindung des Interpreten an Recht und Gesetz in den Hintergrund treten lassen. Der Beitrag schlägt vor, im Rahmen einer funktionalen Deutung des gesetzgeberischen Willens auf den Ermächtigungsgehalt der Gesetzesnormen abzustellen.