Rechtswissenschaft

Shu-Perng Hwang

Nach wessen Willen?

Überlegungen zur Auseinandersetzung zwischen subjektiver und objektiver Auslegung

Rubrik: Aufsätze
JuristenZeitung (JZ)

Jahrgang 77 () / Heft 22, S. 1069-1077 (9)
Publiziert 10.11.2022

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Die Auseinandersetzung zwischen objektiver und subjektiver Auslegung, für die Karl Larenz und Bernd Rüthers als maßgebliche Vertreter stehen, hat über Jahrzehnte die Methodendiskussionen der deutschen Rechtswissenschaft geprägt. Die Konzentration auf die Frage, wessen Wille sich im Rahmen der Norminterpretation im Zweifel durchsetzen soll, hat jedoch die eigentlich maßgebliche Perspektive der Bindung des Interpreten an Recht und Gesetz in den Hintergrund treten lassen. Der Beitrag schlägt vor, im Rahmen einer funktionalen Deutung des gesetzgeberischen Willens auf den Ermächtigungsgehalt der Gesetzesnormen abzustellen.
Personen

Shu-Perng Hwang Geboren 1975; Studium der Rechtswissenschaften an der National Taiwan University; LL.M. (Columbia University); 2004 Promotion (LMU München); 2004–06 Professorin für Öffentliches Recht an der Chung Yuan Christian University (Chung-li/Taiwan); seit 2007 Forschungsprofessorin für Verfassungs- und Verwaltungsrecht am Institutum Iurisprudentiae, Academia Sinica; seit 2016 Stellvertretende Exekutivsekretärin des Allgemeinen Beratenden Wissenschaftsausschusses am Academia Sinica (Taipei/Taiwan).