Björnstjern Baade
Regulatorische Wahrheitsfindung und Vertrauen am Beispiel des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Glyphosat
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Im letzten Genehmigungsverfahren des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Glyphosat (2011–2017) war unter anderem die Frage, ob dieser krebserregend sei, Gegenstand kontroverser Auseinandersetzungen. Diese Frage ist im derzeit laufenden Verfahren zur Verlängerung der Genehmigung nicht weniger bedeutend. Damals hatte der Haupthersteller versucht, die wissenschaftliche Bewertung der Kanzerogenität sachwidrig zu beeinflussen. Solchen das Vertrauen in regulatorische Verfahren untergrabenden Versuchen wirken zwar Sicherungsmechanismen wie die Gute Laborpraxis und Prüfrichtlinien entgegen. Gleichwohl scheinen vertrauensbildende Reformen des Genehmigungsverfahrens angezeigt.