Cover von: Removal and Retention of Children in Times of War: The Hague Child Abduction Convention and the Case of Ukraine
Iryna Dikovska

Removal and Retention of Children in Times of War: The Hague Child Abduction Convention and the Case of Ukraine

Rubrik: Weitere Aufsätze
Jahrgang 89 (2025) / Heft 1, S. 132-164 (33)
Publiziert 30.01.2025
DOI 10.1628/rabelsz-2025-0009
Veröffentlicht auf Englisch.
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    CC BY 4.0
  • 10.1628/rabelsz-2025-0009
Beschreibung
Verbringen und Zurückhalten von Kindern in Kriegszeiten: Das Haager Kindesentführungsübereinkommen und der Fall der Ukraine. Es scheint angemessen, dass ein Eltern­teil, der das Sorgerecht für ein Kind hat, das ohne Zustimmung des Elternteils ins Ausland ge­bracht oder dort festgehalten wird, das Kind zurückbekommen kann. Was aber, wenn dies die Rückkehr in ein Land bedeutet, in dem Krieg herrscht? Was ist, wenn das Kind sich in einem neuen Land so sehr eingelebt hat, dass die Rückkehr in das Land, aus dem es einst entführt wurde, höchst traumatisch wäre? Was passiert, wenn das Kind sich der Rückkehr widersetzt? In welchen Staat kann ein Kind zurückgebracht werden? Hängt das elterliche Recht auf Rück­kehr von den gesetzlichen Bestimmungen über Grenzübertritte ab und davon, ob diese vor­sehen, dass ein Kind ohne Zustimmung des Elternteils außer Landes gebracht werden darf? Diese und andere Fragen werden unter dem Blickwinkel des Haager Übereinkommens über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung von 1980 analysiert, wobei insbesondere das konkrete Beispiel ukrainischer Kinder betrachtet wird, die nach Beginn der groß angelegten Invasion Russlands in die Ukraine in das Hoheitsgebiet von Staaten ge­bracht wurden, die Vertragsparteien des Übereinkommens sind.