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Cover von: Richard Wagners Philosophie der Liebe und ihr musikalischer Ausdruck
Pirmin Stekeler-Weithofer

Richard Wagners Philosophie der Liebe und ihr musikalischer Ausdruck

Rubrik: Artikel
Jahrgang 67 (2020) / Heft 1, S. 15-33 (19)
Publiziert 15.07.2020
DOI 10.1628/phr-2020-0004
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  • 10.1628/phr-2020-0004
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Beschreibung
Roger Scrutons Bücher zu Richard Wagner als Musikerphilosoph setzen Standards. Nicht nur das Libretto, auch die Musik wird als Träger von Inhalten einer Art philosophischer Anthropologie expliziert. Die Designer-Titel führen allerdings leicht in die Irre. Die enthusiastische Liebe Tristans und Isoldes ist weder Ausdruck einer Todessehnsucht noch ein Hohelied sexueller Ekstase, sondern in erster Linie amor fati, Liebe zur Gegenwart. Im Ring of Truth geht es weniger um einen Kreis und Anklang der Wahrheit als um eine Gleichstellung nordischer Mythen mit den Religionen der klassischen Antike: Als Folge der Inkohärenz Wotans wird Brünnhilde zu einer Art Prometheus des freien Willens. Siegfrieds Verrat ihrer Liebe markiert den Untergang des heroischen Zeitalters. Es bleibt offen, ob Alberichs Habenwollen den Sieg davonträgt.

Roger Scruton: Death-devoted Heart. Sex and the Sacred in Wagner's Tristan and Isolde. Oxford. Oxford University Press 2004. 248 S. – Roger Scruton: The Ring of Truth. The Wisdom of Wagner's Ring of the Nibelung. London. Penguin 2016. 416 S.