Georgia Stefanopoulou
Zufall und Zurechnung - Antiphons zweite Tetralogie
Normalpreis / List price
- Artikel PDF
- lieferbar
- 10.1628/jz-2022-0253
Beschreibung
Personen
Rezensionen
Beschreibung
Eine unbestrittene Einsicht des modernen Strafrechts ist, dass reine Erfolgsverursachung keine befriedigende Zurechnungsbasis darstellt. Lehren wie die Adäquanztheorie oder diejenige der objektiven Zurechnung sind aus dieser Überzeugung heraus entwickelt worden. Gedanken in Bezug auf eine ausdifferenzierte Zurechnungslehre sind allerdings bereits viel früher angestellt worden. Solche sind vor allem in Texten der sophistischen Rhetorik des 5. Jahrhunderts vor Christus zu finden. Zu den wichtigsten davon gehört die zweite Tetralogie des attischen Redners Antiphon von Rhamnus, auch bekannt als der »Speerwurf-Fall«. Der Beitrag zeigt, wie sich aus der dialektischen Darstellung der konkurrierenden Zurechnungskonzepte in der Tetralogie Antiphons eine kritische Betrachtung der heutigen Zurechnungslehre gewinnen lässt