Rechtswissenschaft

Georgia Stefanopoulou

Zufall und Zurechnung – Antiphons zweite Tetralogie

Rubrik: Aufsätze
JuristenZeitung (JZ)

Jahrgang 77 () / Heft 18, S. 883-887 (5)
Publiziert 09.09.2022

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Eine unbestrittene Einsicht des modernen Strafrechts ist, dass reine Erfolgsverursachung keine befriedigende Zurechnungsbasis darstellt. Lehren wie die Adäquanztheorie oder diejenige der objektiven Zurechnung sind aus dieser Überzeugung heraus entwickelt worden. Gedanken in Bezug auf eine ausdifferenzierte Zurechnungslehre sind allerdings bereits viel früher angestellt worden. Solche sind vor allem in Texten der sophistischen Rhetorik des 5. Jahrhunderts vor Christus zu finden. Zu den wichtigsten davon gehört die zweite Tetralogie des attischen Redners Antiphon von Rhamnus, auch bekannt als der »Speerwurf-Fall«. Der Beitrag zeigt, wie sich aus der dialektischen Darstellung der konkurrierenden Zurechnungskonzepte in der Tetralogie Antiphons eine kritische Betrachtung der heutigen Zurechnungslehre gewinnen lässt
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