Cover von: Zur Interpretation der Kantischen »Kategorien der Freiheit«
Bruno Haas

Zur Interpretation der Kantischen »Kategorien der Freiheit«

Rubrik: Artikel
Jahrgang 66 (2019) / Heft 3, S. 359-372 (14)
Publiziert 15.04.2020
DOI 10.1628/phr-2019-0026
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  • 10.1628/phr-2019-0026
Beschreibung
Im vorliegenden Artikel werden die Beträge von Stephan Zimmermann und Heiko Puls sowie die in einigen jüngeren Publikationen vertretenen Positionen mit einem Aufsatz des Autors von 1997 kritisch verglichen. Besondere Aufmerksamkeit wird der performativen Wirkung der Kategorien der Freiheit gewidmet, welche als bloße, an den Urteilsformen orientierte Beschreibungskategorien unter Voraussetzung der schematisierten Verstandesbegriffe der moralischen Beurteilung ein Objekt verschaffen. Es reicht aus, gegebene Handlungen auf eine Maxime zu beziehen und als deren Folge aufzufassen, um sie moralisch beurteilen zu können. Dafür wird nicht erfordert, daß diese Kausalität »wirklich« vorliegt oder irgendwie »konstituiert« werde. Jegliche Vorstellung der Synthesis einer eigenen Willensmannigfaltigkeit oder gar eines besonderen, eventuell zu interpolierenden »Schematismus« entfällt. Diese Interpretation erlaubt es weiterhin, den systematischen Aufbau der Metaphysik der Sitten durchsichtig zu machen.
Stephan Zimmermann: Kants 'Kategorien der Freiheit' (Kantstudien-Ergänzungshefte 167), Berlin, Boston: De Gruyter, 2011. 329 S.; Heiko Puls: Funktionen der Freiheit (Kantstudien-Ergänzungshefte 174). Berlin, Boston: De Gruyter, 2013. 160 S.; Stephan Zimmermann (Hg.): Die »Kategorien der Freiheit« in Kants praktischer Philosophie. Historisch-systematische Beiträge (Kantstudien-Ergänzungshefte 193). Berlin, Boston: De Gruyter, 2016. 354 S.