Christian Danz arbeitet vor dem Hintergrund der Lehrgeschichte eine Neubeschreibung der dogmatischen Pneumatologie aus, in deren Zentrum die Erinnerung an Jesus Christus steht. Mit dem Heiligen Geist symbolisiert die christliche Religion in sich selbst ihre eigene Abhängigkeit von einer inhaltlich bestimmten Tradition und die Notwendigkeit ihrer transformierenden Aneignung.
Christian Danz arbeitet vor dem Hintergrund der Geschichte der Pneumatologie sowie der gegenwärtigen Problemstellungen ein Verständnis des Heiligen Geistes als Erinnerung an Jesus Christus aus. Das erfolgt in drei Hauptabschnitten. Zunächst rekonstruiert er die Lehrgeschichte in einer systematischen Perspektive, um die Problemanforderungen für eine Neugestaltung der Geistlehre auszuloten. Der darauf aufbauende Abschnitt dient der Grundlegung der Pneumatologie im Ausgang von einer Beschreibung der christlichen Religion als Kommunikation. Religion entsteht als ein sprachliches Selbstverständnis in einem dreipoligen Geschehen. Diese triadische Struktur nimmt er im abschließenden Hauptabschnitt auf und entfaltet den Heiligen Geist als Geber, Gabe und Aneignung. Die christliche Religion besteht in der Erinnerung an Jesus Christus, ihrer transformierenden Aneignung und Weitergabe.
Inhaltsübersicht:
I. Der Heilige Geist und die christliche Religion
II. Der Heilige Geist in den theologischen Diskursen der Moderne
1. Die Neuentdeckung des Geistes
2. Aneignung des Heils - Transformationen protestantischer Pneumatologie
3. Der Heilige Geist als Bestandteil des Glaubens - Problemanforderungen an die dogmatische Pneumatologie
III. Grundlegung der Pneumatologie
1. Religion als Kommunikation
2. Dogmatik religiöser Kommunikation
3. Identität und Selbstbeschreibung - die Funktion einer Lehre vom Heiligen Geist
IV. Der Heilige Geist: Geber - Gabe - Aneignung
1. Der Geber des Geistes
2. Die Gabe des Geistes
3. Die Aneignung des Geistes