Margarete Susman (1872-1966) war Philosophin, Dichterin und Essayistin. Ihre Beiträge zu Fragen des Feminismus, von Differenz und Alterität, Literatur und Kultur, Religion und Politik erweisen sich weiterhin als relevant.
Margarete Susman (1872–1966) war Philosophin, Dichterin und Essayistin. Ihre Beiträge zu Fragen des Feminismus, von Differenz und Alterität, Literatur und Kultur, Religion und Politik erweisen sich weiterhin als relevant. Sie steht innerhalb einer theoriegeschichtlich bedeutsamen Konstellation, die eine genauere Konturierung verdient: Sie entwickelte ihr Werk in engem Austausch mit Georg Simmel, Ernst Bloch, Martin Buber und Franz Rosenzweig und in intensivem Gespräch mit Gustav Landauer wie auch Georg Lukács. In dem aus einer Doppeltagung in München und Zürich hervorgegangenen Band wird von den Beitragenden ihre Bedeutung in ihrer Zeit wie auch für die Gegenwart in signifikanten Kontexten aufgezeigt.
Inhaltsübersicht:
Martin J. Kudla/Inka Sauter/Caspar Battegay/Willi Goetschel: Einleitung –
Willi Goetschel: Margarete Susman: eine deutsche Philosophin –
Dominique Bourel: Margarete Susmans Freundschaft mit Martin Buber und Bernhard Groethuysen: Eine lebensgeschichtliche Skizze –
Hanna Delf von Wolzogen: Margarete Susman und Gustav Landauer oder Denkerin trifft Revolutionär –
Caspar Battegay: Sternensprache. Utopie und Pathos bei Margarete Susman und Ernst Bloch –
Inka Sauter: Wiederaufnahmen. Susmans Rosenzweig-Texte –
Annette Wolf: Todesmetaphysik. Margarete Susmans Kritik einer deutschen Tradition –
Yossef Schwartz: Margarete Susman und Hannah Arendt: Die Geschichte einer Unfreundschaft –
Martin J. Kudla: Hiob und die Dialogik. Margarete Susman und Hermann Levin Goldschmidt –
Gesine Palmer: „Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott…“ oder: Einige Gedanken zur Sinnrede von Margarete Susman –
Giuliano Lozzi: Die Dichterin, die Malerin, die Künstlerin. Zur Vergegenwärtigung von Dichtung und Kunst in der écriture Margarete Susmans –
Almut Slizyk: Margarete Susmans Das Wesen der modernen deutschen Lyrik und die Metamorphose des „lyrischen Ich“ –
Rafaël Newman: „Wo einer für den andern Heimat wird“: Margarete Susman und die lyrische Moderne –
Gerhild Sonntag: Pathos, Ethos und Existenz: Margarete Susmans Poetik des Exils im Kontext der Moderne –
Libera Pisano: Die Grammatik der Hoffnung. Diasporisches Hören und weiblicher Abgrund bei Margarete Susman – Amit Kravitz: Schicksal in Freiheit, Schicksal der Freiheit: Eine philosophische Perspektive auf Margarete Susmans Deutung der Shoah –
Sonia Goldblum: Margarete Susman, Gershom Scholem und das Missverständnis um die deutsch-jüdische Symbiose