Theologie
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Festeinband
ISBN 978-3-16-161489-7
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Johannes Cassian agiert mit seinen Collationes Patrum als Mittler zwischen verschiedenen theologischen und monastischen Traditionen. Dorothee Schenk zeigt, wie er die Bildungsskepsis des östlichen Mönchtums mit der traditionellen Vorbildung südgallischer Klostergründer ins Gespräch bringt und so als ein Wegbereiter des Mönchtums als Bildungsinstitution gelten kann.
Mit den Collationes Patrum (425–429 n. Chr.) verfasste Johannes Cassian ein Werk, das monastische Bildungsprozesse explizit thematisiert sowie implizit anstößt und begleitet. Cassian agiert dabei als Mittler zwischen verschiedenen theologischen und monastischen Traditionen. Er bringt die Bildungsskepsis des östlichen Mönchtums mit der traditionellen Vorbildung südgallischer Klostergründer ins Gespräch und kann so als ein Wegbereiter des Mönchtums als Bildungsinstitution gelten.
Dorothee Schenk analysiert die vierundzwanzig Collationes , narrativ aufbereitete Gespräche mit Altvätern der ägyptischen Wüste. Dabei prüft sie, welche theologischen und anthropologischen Voraussetzungen monastischer Bildung zu berücksichtigen sind und im Rahmen welcher konkreten Methoden und Prozesse diese Bildung sich vollzieht. Schließlich werden Bilder und Konzepte untersucht, mit deren Hilfe Cassian selbst den monastischen Aufstieg bzw. Bildungsweg umschreibt.
Inhaltsübersicht
1. Einleitung

2. Thematische Vorklärungen: Johannes Cassian – Asket und Weltenbummler, Schüler und Lehrer
2.1 Biographische Hinführung
2.2 Cassian als Schüler
2.3 Cassian als Lehrer
2.4 Rückschau und Ausblick

3. Theoretische und methodische Grundlagen
3.1 Monastische Bildung – historische und zeitgenössische Aspekte einer Definition
3.2 Die Collationes als monastisches Lehrbuch in Analogie zu anderen Lehrbüchern der (Spät-)Antike
3.3 Die Collationes als erzählender Text: Eine Betrachtung unter narratologischen Gesichtspunkten
3.4 Rückschau und Ausblick

4. Theologische und anthropologische Voraussetzungen monastischer Bildung
4.1 Der Innere Mensch
4.2 Laster und Dämonen
4.3 Sünden, Sünde und Sündlosigkeit
4.4 Wille und Gnade
4.5 Rückschau und Ausblick

5. Methoden und Prozesse monastischer Bildung
5.1 Discretio
5.2 Verschiedene Arten des Mönchtums
5.3 Lehrer und Schüler
5.4 Lernen durch Erfahrung
5.5 Schriftauslegung und Schriftgebrauch
5.6 Gebet
5.7 Rückschau und Ausblick

6. Bilder und Konzepte monastischer Bildung in denCollationes
6.1 Erstes und letztes Ziel
6.2 Πρακτική und θεωρητική als scientia spiritalis
6.3 Vollkommenheit
6.4 Rückschau und Ausblick

7. Fazit
7.1 Monastische Bildung als Thema innerhalb der Collationes
7.2 Monastische Bildung als Ziel der Collationes
7.3 Monastische Bildung als Interpretament der Collationes
Personen

Dorothee Schenk Geboren 1990; 2010–17 Studium der Ev. Theologie in Göttingen; Erasmussemester in Toruń; seit 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen; 2022 Promotion.
https://orcid.org/0000-0002-0040-6604

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Cistercienser Chronik — 130 (2023), S. 216–218 (Sr. M. Sandra Gelbe OCist)
In: — Der Niedersachse Nr. 47 (2022) und Nr. 3 (2023) (Heinrich Kröger)