In bestimmten Räumen ist Muße leichter erfahrbar als anderswo. Die Autoren dieses Bandes untersuchen Räume der Antike und frühen Neuzeit anhand der Frage, warum wir von ihnen als Mußeräumen sprechen können. Im Fokus stehen das griechische Theater, die Bibliothek, die römische Villa, der locus amoenus, der Garten und die Landschaft.
Bestimmte Räume tragen durch ihre Eigenschaften dazu bei, dass in ihnen Muße leicht erfahrbar wird. Dazu zählen z.B. Bibliotheken, Museen und Gärten. Auch die Antike und frühe Neuzeit kennen Räume, die so »funktionieren«. Zudem geben literarische Quellen Aufschluss darüber, wie sie als Mußeräume erfahren wurden. Die Autoren dieses Bandes widmen sich ausgewählten Räumen der Antike und frühen Neuzeit und gehen der Frage nach, ob und warum wir von ihnen als Mußeräumen sprechen können. Dabei nehmen sie architektonische und funktionale Eigenschaften dieser Räume in den Blick, die diese als Mußeräume prädestinieren könnten, und arbeiten in literarischen Darstellungen die sprachlichen Mittel heraus, mit denen die Inszenierung als Mußeräume gelingt. An Werke der neulateinischen Literatur wird zudem die Frage gerichtet, wie die Antike selbst einen Mußeraum eröffnet, wenn sie in späteren Texten rezipiert wird. Im Fokus stehen das griechische Theater, die Bibliothek, die römische Villa, der
locus amoenus, der Garten und die Landschaft.
Inhaltsübersicht:
Franziska C. Eickhoff: Mußeräume in der Antike und frühen Neuzeit als soziale, ästhetische und imaginäre Räume -
Bernhard Zimmermann: Dramatische Muße. Vom Theater in die Bibliothek -
Jürgen Leonhardt: Die römische Villa, »Landhauskultur« und Ciceros Dialogszenerien -
Judith Hindermann: Der
locus amoenus als Ort der Muße in der antiken Literatur -
Victoria Moul: Politics and Religion in the Latin and English Garden Poetry of the Mid-17th Century -
Martin Korenjak: Genuss, Erholung, Inspiration. Landschaft als Mußeraum in der frühen Neuzeit