Die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Dimensionen von Olympischen Spielen sind immens - deren Vergabe, Organisation und Durchführung führt zu komplexen Rechtsfragen auf der Schnittstelle zwischen den selbst gesetzten Regelwerken der Sportorganisationen und dem (inter-)nationalen Recht. Mit alledem befassen sich die Beiträge des vorliegenden Bandes, die sämtliche Vorträge des 4. Kölner Sportrechtstages zum Thema der Olympischen Spiele der Neuzeit dokumentieren.
Olympische Spiele sind das größte Sportevent der Welt. Ihre wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Dimensionen sind immens. Deren Vergabe, Planung und Durchführung führt zu zahlreichen Rechtsfragen. Deren Beantwortung obliegt den eigenen Regeln des Sports und dem (inter-)nationalen Recht. Hiermit befasst sich der vorliegende Tagungsband. Er enthält die aktualisierten Schriftfassungen sämtlicher Referate des 4. Kölner Sportrechtstages vom Mai 2012 an der Deutschen Sporthochschule und illustriert dessen Charakter als inter- und intradisziplinäre Plattform zur Erörterung zentraler Fragestellungen aus dem Blickwinkel des geltenden und zukünftigen Sportrechts.
Dabei werden sowohl der historische, politische und ökonomische Kontext als auch die komplexen Steuerungsstrukturen zwischen IOC-Charta, Völkerrecht, nationalen Vorschriften, Vermarktung und Gerichtsbarkeit berücksichtigt.
Dieser Band ist als Veröffentlichung der Schriftenreihe
Sport – Recht – Gesellschaft (SportRG) erschienen (Band 4). Die Reihe wurde 2010 gegründet und von Wolfram Höfling in Verbindung mit Karl-Heinrich Bette, Joachim Mester und Michael Quante herausgegeben. Thematisiert wurden die unterschiedlichen »Welten« des Sports – die kompetitive wie die kooperative, die spielerische wie die normierte – aus einer transdisziplinären Sicht: Der sportwissenschaftliche Blick wurde ergänzt und erweitert durch rechtswissenschaftliche, philosophische, sozialwissenschaftliche und andere Aspekte. Ziel der Reihe war es, die wichtigen Identifikations-, Integrations- und Entformalisierungsfunktionen des Sports gleichsam in eine umfassende kulturwissenschaftliche Perspektive zu stellen. Mit Band 10 im Jahr 2022 wurde die Schriftenreihe beendet.
Inhaltsübersicht:
Wolfram Höfling: Die Olympischen Spiele der Neuzeit - Vermachtungstendenzen: Ökonomisierungsschübe, Verrechtlichungsdynamiken: eine Einführung
I. Die rechtstatsächlichen Grundlagen: Der historische, politische und ökonomische Kontext
Stephan Wassong: Olympische Spiele in London und die Transformation des Olympismus - Holger Preuß: Olympische Spiele der Neuzeit als Wirtschaftsfaktor - Wer profitiert von den Olympischen Spielen?
II. Der normative Ordnungsrahmen: Komplexe Steuerungsstrukturen zwischen IOC-Charta, Völkerrecht, nationalen Vorschriften, Vermarktung und Gerichtsbarkeit
Christian J. Tams: Olympische Spiele - Herausforderungen und Fragen aus Sicht des internationalen Rechts - Christian von Coelln: Die Durchführung Olympischer Spiele als Herausforderung der nationalen Rechtsordnung - Jens Adolphsen: Die Vermarktung Olympischer Spiele - Martin Schimke: Der Sportler im olympischen System insbesondere mit Blick auf Nominierungsfragen, schiedsgerichtliche Verfahren und staatlichen Gerichtsbarkeit