Bernd Schröder schlägt in diesem Band Brücken zwischen gegenwärtiger christlicher Religionspädagogik und Judentum. Es geht dabei nicht so sehr darum, das Judentum etwa im Religionsunterricht angemessen darzustellen. Das Anliegen ist vielmehr, deutlich zu machen, wie wichtig »Lehren und Lernen« in Judentum und Christentum ist und wie unterschiedlich es zum Thema wird.
Das Christentum hat in der Antike entscheidende Impulse zum Aufbau einer Lehr-Lern-Kultur aus dem Judentum übernommen, diese Verbindung zum Judentum jedoch später weithin aus dem Blick verloren. Vor diesem Hintergrund sucht Bernd Schröder Brücken für das Gespräch zwischen gegenwärtiger christlicher Religionspädagogik und Judentum.
In den Blick kommt dabei die Praxis jüdischen Lernens im heutigen Israel sowie in Deutschland, doch im Mittelpunkt stehen Ansätze deutschsprachiger jüdischer Religionsdidaktik aus der Zeit vor der Schoah ebenso wie Theorien jüdischen Lehrens und Lernens aus dem heutigen Israel.
Gerahmt werden diese materialen Rekonstruktionen von Überlegungen zum Stellenwert des christlich-jüdischen Gesprächs für Praktische Theologie und Religionspädagogik. Beide können nicht vom Judentum handeln, ohne den Diskurs mit ihm zu pflegen.
Inhaltsübersicht:
Teil 1: Theologische RahmungKap. 1: Christlich-jüdischer Dialog - Geschichte, Themen und Aufgaben
Kap. 2: Grundlagen einer Theologie im Dialog
Kap. 3: Praktisch-theologische und religionspädagogische Horizonte
Teil 2: Religionspädagogische VertiefungenKap. 4: Dialog, Vergleich, Transfer - methodologische Reflexionen
Kap. 5: Jüdische Erziehung und ihre Theorie im modernen Israel - Wahrnehmungen und Anstöße
Kap. 6: Jüdischer Religionsunterricht und jüdische Religionsdidaktik in Deutschland - Traditionen
Kap. 7: Jüdisches Lehren und Lernen - Spiegelungen
Kap. 8: Judentum als Thema christlich-religiöser Lehr-Lern-Prozesse - Impulse
Teil 3: Aufgaben theologischer BildungKap. 9: Qualifikation für den Dialog - Theologische Bildung für den Pfarr- und Lehrberuf