Der vorliegende Band enthält Arnulf von Schelihas Beiträge zu grundlegenden und aktuellen Fragen der Religionspolitik. Einerseits befasst er sich mit der Präsenz von religiös geprägten Akteuren im politischen Raum, andererseits untersucht er, wie die vielfältige Religionskultur der Gegenwart selbst zu einer politischen Gestaltungsaufgabe wird. Beide Seiten von Religionspolitik werden in der Perspektive des neuzeitlichen Protestantismus interpretiert.
Der vorliegende Band versammelt zwanzig Beiträge zur politischen Ethik, in denen Arnulf von Scheliha das Verhältnis von Religion und Politik beleuchtet. Einerseits geht es um die Präsenz von religiös geprägten Akteuren im politischen Raum, andererseits wird die plurale Religionskultur der Gegenwart zunehmend zu einer politischen Gestaltungsaufgabe, der sich Parteien, Parlamente und staatliche Ebenen stellen. Beide Seiten von Religionspolitik werden in diesem Buch in der Perspektive einer Theorie des neuzeitlichen Protestantismus interpretiert. Am Anfang stehen Beiträge zur theologiegeschichtlichen und systematischen Grundlegung der protestantischen Ethik des Politischen. Dabei rücken neben der reformatorischen Lehre von den zwei Regierweisen Gottes und ihren Transformationsgestalten die Menschenwürde und die politische Rolle der evangelischen Kirchen in den Mittelpunkt. Es folgen Beiträge, die der Beschreibung der gegenwärtigen Lage gewidmet sind und in denen die christentumstheoretischen Grundlagen des religiösen Pluralismus der Gegenwart rekonstruiert werden. Hier zeigt der Autor, dass der säkulare Staat und der religiöse Pluralismus keine Phänomene sind, die gegen die Wirksamkeit protestantischer Impulse in der Politik sprechen. Es folgen ausgewählte Analysen aktueller religionspolitischer Konfliktherde. Am Ende steht die Präsentation von exemplarischen Politikfeldern, in denen sich die protestantische Ethik des Politischen zu bewähren hat, nämlich die Klimapolitik, die Migrations- und Flüchtlingspolitik, die Zukunft des schulischen Religionsunterrichtes und der Umgang mit dem politischen Rechtspopulismus.