Theologie

Karl Tetzlaff

Selbstsein und Anerkennung

Theologisch-philosophische Erkundungsgänge im Spannungsfeld von Ich, Wir und Gott

2022. XV, 433 Seiten.

Dogmatik in der Moderne 39

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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-161695-2
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Zwischen Selbstsein und Anerkennung besteht ein Spannungsverhältnis, denn Anerkennung kann ausbleiben und niemand ist nur, was andere in ihm sehen. Karl Tetzlaff geht den daraus resultierenden sozialen Risiken und Chancen in theologischer, philosophischer und gegenwartsdiagnostischer Perspektive nach.
Anerkennung zu finden, ist ein menschliches Grundbedürfnis. Bleibt es unerfüllt, wird das Selbstverständnis der Betroffenen in Mitleidenschaft gezogen. Doch ist der einzelne nie nur das, was andere in ihm sehen. Ein jeder Mensch ist vielmehr immer auch etwas für sich. Zwischen Selbstsein und Anerkennung besteht von daher keine einseitige Beziehung, sondern ein konfliktträchtiges Spannungsverhältnis. Karl Tetzlaff bringt theologische und philosophische Perspektiven auf dieses Spannungsverhältnis miteinander ins Gespräch und deutet vor dessen Hintergrund einschlägige Gegenwartsphänomene. Entgegen der im Anerkennungsdiskurs verbreiteten Reduktion des Subjekts auf ein Produkt sozialer Verhältnisse macht er dabei die in der Individualität des Gottesverhältnisses sich niederschlagende Unbedingtheit des Selbst stark. Zugleich begreift er den religiösen Gottesbezug als Ausgriff auf eine Form des Sozialen, die dieser Unbedingtheit des Selbst idealerweise Raum gibt.
Die Arbeit wurde mit dem Dorothea-Erxleben-Preis der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2023 ausgezeichnet.
Inhaltsübersicht
Einleitung: Gott zwischen Ich und Wir
A. Gott zwischen Ich und Wir – theologische Perspektiven auf das Verhältnis von Selbstsein und Anerkennung
B. Ich oder Wir? – Philosophische Perspektiven auf das Verhältnis von Selbstsein und Anerkennung
C. Subjekte von heute zwischen Ich, Wir und Gott – Gegenwartsdiagnostische Perspektiven auf das Verhältnis von Selbstsein und Anerkennung
Personen

Karl Tetzlaff Geboren 1987; 2008−16 Studium der Ev. Theologie in Berlin, Prag und Halle; 2022 Promotion; 2021–23 wissenschaftlicher Mitarbeiter, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Geschäftsführer der Stiftung LEUCOREA in Lutherstadt Wittenberg.
https://orcid.org/0000-0001-6667-1040

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitzeichen — 8 (2023), S. 63 (Tilman Asmus Fischer)
In: Theologische Literaturzeitung — 148 (2023), S. 984–986 (Petr Gallus)