Law

Rike Sinder

Anthropozänes Verfassungsrecht als Antwort auf den anthropogenen Klimawandel

Besprechung von BVerfG, Beschluss v. 24. 3. 2021 – 1 BvR 2656/18 u. a.

Section: Review Essays
JuristenZeitung (JZ)

Volume 76 () / Issue 22, pp. 1078-1087 (10)
Published 11.11.2021

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Das BVerfG (teilweise abgedruckt in JZ 2021, 1113 in diesem Heft) hat den Gesetzgeber in einer ebenso überraschenden wie innovativen Entscheidung verpflichtet, die Verminderung der CO2-Emissionen nicht auf die lange Bank zu schieben. Hierfür bemühte es gleich zwei neue dogmatische Figuren: Die »intertemporale Freiheitssicherung« sowie die »eingriffsähnliche Vorwirkung«. Zugleich wurde das Pariser Klimaziel verfassungsrechtlich verankert. Damit hebt das BVerfG ein veritables Klimaschutzverfassungsrecht aus der Taufe, das verfassungsrechtliches Raum-, Zeit- und Risikodenken neu vermisst.
Authors/Editors

Rike Sinder Geboren 1986; Studium der Rechtswissenschaft, der Wissenschaftlichen Politik und der Islamwissenschaft in Freiburg, Grenoble und Damaskus; seit 2012 Mitarbeiterin am Institut für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie (Abteilung 3: Rechtstheorie) der Universität Freiburg; Visiting Scholar an der University of Cambridge; Rechtsreferendariat im Bezirk des OLG Karlsruhe; 2019 Zweite juristische Prüfung; seit 2019 STAY!-Brückenstipendium der Universität Freiburg und der Neuen Universitätsstiftung; 2020 Promotion.
https://orcid.org/0000-0001-8054-4259