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Cover of: BGH, Urteil v. 12. 3. 2020 – IX ZR 125/17 (OLG Frankfurt/Main).

BGH, Urteil v. 12. 3. 2020 – IX ZR 125/17 (OLG Frankfurt/Main).

Section: Entscheidungen: Insolvenzecht
Volume 76 (2021) / Issue 3, pp. 149-155 (7)
Published 01.02.2021
DOI 10.1628/jz-2021-0056
Published in German.
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  • 10.1628/jz-2021-0056
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Summary
Das Zivilrecht enthält keine generelle Aussage zur Haftung für Pflichtverletzungen bei prognosebasierten Ermessensentscheidungen. Lediglich § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG erklärt für das Recht der Aktiengesellschaft für maßgeblich, ob der Vorstand eine unternehmerische Entscheidung auf Grundlage angemessener Informationen zum Wohle der Gesellschaft getroffen hat. Für das Insolvenzrecht will der IX. Zivilsenat des BGH diese Regelung nicht analog anwenden. Mittels § 60 Abs. 1 InsO könne auch Ermessensentscheidungen des Insolvenzverwalters Rechnung getragen werden. Florian Jacoby (JZ 2021, 155) widerspricht dieser Auffassung. Die Regelung des § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG, die den Ermessensspielraum gegen eine falsch verstandene Haftungsdrohung absichere, sei zu verallgemeinern.