Cover of: Der Schutz geographischer Herkunftsangaben bei Wein in Deutschland
Hilke Dormann

Der Schutz geographischer Herkunftsangaben bei Wein in Deutschland

Section: Articles
Volume 5 (2013) / Issue 4, pp. 468-488 (21)
Published 09.07.2018
DOI 10.1628/186723714X13923713368915
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Summary
Geographical indications are of major importance for labelling and - to some extent - certifying wines. Not only the repeated European attempts to harmonize the national laws on geographical indications of viticultural products give proof of that but also the first statute which provided protection to geographical indications in the German Empire. This essay scrutinizes the object of this right, its scope and limits as created by different laws on geographical indications of wine, and it shows which considerations underlay those laws. It analyses the subject within the time frame from the introduction of geographical indications into German law by virtue of the Trade Mark Act (Gesetz zum Schutze der Waarenbezeichnungen) of 1894 until the signing of the Madrid Agreement by Germany in 1925, with special reference to the German Wine Act (Weingesetz) of 1909 and 1923 and to the Treaty of Versailles of 1919. Geographische Herkunftsangaben haben bei der Kennzeichnung von Wein naturgemäß eine außerordentliche Bedeutung. Dies zeigt sich nicht nur bei den wiederholten Versuchen der EU, ein einheitliches System für die zulässige Verwendung geographischer Herkunftsangaben bei Wein in den Mitgliedsstaaten der Union zu schaffen, sondern wurde bereits mit der Einführung eines gesetzlichen Schutzes geographischer Herkunftsangaben im zweiten deutschen Kaiserreich deutlich. Der folgende Aufsatz beschäftigt sich mit dem Gegenstand, dem Umfang und den Grenzen des Schutzes geographischer Herkunftsangaben bei Weinen und zeigt, welche Motive hinter den unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen standen. Untersucht wird die Zeitspanne beginnend mit der Einführung eines gesetzlichen Schutzes geographischer Herkunftsangaben im »Gesetz zum Schutze der Waarenbezeichnungen« 1894 bis zur Unterzeichnung des Madrider Herkunftsabkommens 1925. Den Schwerpunkt der Analyse bilden die Bestimmungen des Weingesetzes von 1909.