Ansgar Lyssy
Descartes im Kontext Neuere Werke von und zu Descartes
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- 10.1628/003181517X15167178975557
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René Descartes: Der Briefwechsel mit Elisabeth von der Pfalz, hrsg. von Isabelle Wieland und Olivier Ribordy, übers. von dies. und Benno Wirz. Hamburg 2015. Meiner Verlag. XLI, 543 S. René Descartes: Die Welt: Abhandlung über das Licht, Der Mensch, hrsg. und übers. von Christian Wohlers, Hamburg 2015. Meiner Verlag. XLVI, 422 S. Historical Dictionary of Descartes and Cartesian Philosophy, hrsg. von Roger Ariew, Dennis Des Chene, Douglas M. Jesseph, Tad M. Schmaltz, Theo Verbeek, zweite und überarbeitete Auflage, Lanham 2015. Rowman & Littlefield. XX, 388 S. The Cambridge Descartes Lexicon, hrsg. von Lawrence Nolan, Cambridge 2016. Cambridge University Press. LXVIII, 778 S. Hanoch Ben-Yami: Descartes' Philosophical Revolution: A Reassessment, Basingstoke 2015. Palgrave Macmillan. 281 S. Richard F. Hassing: Cartesian Psychophysics and the Whole Nature of Man – On Descartes's Passions of the Soul, Lanham 2015. Lexington Books. 246 S. C. P. Ragland: The Will to Reason. Theodicy and Freedom in Descartes, Oxford 2016. Oxford University Press. XII, 255 S. Die neuere Literatur zu Descartes umfasst Editionen, Hilfsmittel wie historische Lexika und Sekundärliteratur. Descartes wird immer weniger als isolierter 'Gipfeldenker' erfasst, sondern auch in dialogischer Auseinandersetzung mit seinen Zeitgenossen begriffen. Die früher meist für sich betrachteten Principia und Meditationen können innerhalb des weiter gefassten Werkes von Descartes' gewinnbringend kontextualisiert werden. Laut gängiger Philosophiegeschichtsschreibung findet mit Descartes ein radikaler Bruch mit vorherigen Traditionen der Theoriebildung statt, der auch die frühe Neuzeit einläutet – doch es wird deutlich, dass dies als eine historiographische Vereinfachung zu verstehen ist, die in der neuen Forschung problematisiert und neu erfasst wird. So wird etwa klar, dass selbst die Cartesianer den Zweifel und das cogito nicht unbedingt als die großen philosophischen Durchbrüche wahrgenommen haben, wie sie in der Retrospektive zumeist dargestellt werden.