Felix Berner
Die Auslegung von Willenserklärungen zwischen Normativem und Faktischem - eine rechtsvergleichende Annäherung am Beispiel von Auslegungsregeln
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- 10.1628/acp-2024-0007
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Wer Willenserklärungen auslegt, hat den »wirklichen Willen« zu ermitteln (§ 133 BGB), also im Kern eine Tatsache festzustellen. Die Feststellung des Parteiwillens bereitet aber offensichtliche Schwierigkeiten. Man kann den Parteien eben nicht in den Kopf schauen. Blumig umschreibt dieses Problem ein in England sehr bekanntes, älteres dictum von Bowen LJ aus dem Jahre 1885: »[…] [T]he state of a man's mind is as much a fact as the state of his digestion. It is true that it is very difficult to prove what the state of a man's mind at a particular time is, but if it can be ascertained it is as much a fact as anything else.«