Jochen Mohr
Die Interdependenz der Ordnungen als rechts- und wirtschafts-philosophische Konzeption
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- 10.1628/jz-2018-0186
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Das Verhältnis von Rechtsordnung und Wirtschaftsordnung gibt immer wieder Anlass zu kritischer Reflektion. Während einige die Eigengesetzlichkeiten einer globalisierten Wirtschaft gegenüber dem nationalen Recht betonen, fordern andere, dass sich die wirtschaftliche Tätigkeit der Menschen primär an politischen oder ethischen Gesichtspunkten ausrichten müsse. Grundlegend für unser heutiges Verständnis der Überschneidungen von Ökonomie und Recht ist das von Walter Eucken und Franz Böhm entwickelte Konzept der Interdependenz der Ordnungen. Dessen aktuelle Bedeutung liegt aus juristischer Sicht in der Betonung des Eigenwerts individueller Freiheitsrechte vor utilitaristisch inspirierten Effizienzanalysen. Spiegelbildlich muss das Recht in einer sozialen Marktwirtschaft die Funktionsbedingungen des wirtschaftlichen Wettbewerbs beachten.