Jacob Ashkenazi
Kerygmatic Landscapes of the Galilee and the Quest for the Historical Jesus
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- 10.1628/ec-2019-0021
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Der vorliegende Artikel beschäftigt sich in Auseinandersetzung mit Karl Ludwig Schmidt und dessen Blick auf den historischen Jesus mit der Bedeutung und Intention der geographischen Bezüge auf Galiläa in den Evangelien. Im Kern lautete Schmidts Argument, dass der Erzählrahmen der Evangelien von den Evangelisten stammt und deswegen nicht zur Rekonstruktion der historischen Ereignisse im Leben Jesu herangezogen werden kann. Nach seiner Auffassung haben die Evangelisten die mündliche Jesusüberlieferung aufgenommen und in den von ihnen selbst geschaffenen Erzählrahmen eingefügt. In Anlehnung an dieses Konzept befasst sich der vorliegende Beitrag mit einigen der Beschreibungen der galiläischen Landschaft in den Evangelien und kommt zu dem Schluss, dass die geographischen Angaben von den Evangelisten im Wesentlichen zur Ausschmückung ihrer »frohen Botschaft« verwendet wurden. Sie können daher kaum als objektive Beschreibung von Raum und Zeit gelten und sollten ohne kritische Untersuchung der betreffenden Texte auch nicht in der Forschung zum historischen Jesus herangezogen werden.