Oliver Lepsius
Kontextualisierung als Aufgabe der Rechtswissenschaft
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- 10.1628/jz-2019-0286
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Die Interpretation von Gerichtsentscheidungen tritt zunehmend an die Stelle der Auslegung des Gesetzes. Damit verschiebt sich der Fokus rechtswissenschaftlichen Arbeitens: Von generell-abstrakten Normen auf individuell-konkrete. Mit Kontextualisierung kann die Rechtswissenschaft dieser Verlagerung Rechnung tragen. Sie kann Probleme im Umgang mit Präjudizienrecht beheben: das Problem des Abstrahierens von den Sachverhalten, das Problem des Abgrenzens von konkurrierender Rechtsprechung, das Problem der zeitlichen Bindung an Rechtsprechung.