Martin Gessmann
Maschinenethik
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- 10.1628/phr-2019-0023
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Die Maschinenethik ist eine junge Disziplin. Eigentlich handelt es sich um eine Bereichsethik, die für Ingenieure, Designer oder Versicherer gedacht ist und nicht für das breite Publikum. Seitdem jedoch Roboter und künstliche Intelligenz in immer mehr Arbeits- und Gesellschaftsbereiche vordringen, erfreut sich die Spezialdisziplin wachsender Beachtung. Debatten entzünden sich vor allem an den Möglichkeiten eines Fehllaufs der technischen Entwicklung, Dystopien werden als Worst-Case-Szenarien entworfen. Die Besprechung macht den Versuch, die genuin philosophischen Einsätze zu sichten und zu sortieren. Im Besonderen gilt es, die Maschinenethik, ihrer neuen Bedeutung entsprechend, in einem größeren Zusammenhang wahrzunehmen. Vor allem ihre möglichen Verbindungen zu einer politischen Theorie können sich dabei als richtungsweisend erweisen. Maschinenethik erscheint zuletzt als eine Chance, Grundfragen politischer Willensbildung neu zu stellen und zugleich zu aktualisieren.