Thomas J. Kraus
Miniature Codices in Late Antiquity: Preliminary Remarks and Tendencies about a Specific Book Format
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- 10.1628/186870316X14555506071335
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Wie selbstverständlich werden kleine Kodizes bzw. Fragmente aus diesen, deren Seitenbreite weniger als 10 cm beträgt, als miniature books bzw. miniature codices bezeichnet, seit Eric G. Turner diese Kategorie so definiert und bezeichnet hat. Doch was ist damit letztlich gesagt? Spielt die Angabe der Seitendimensionen eines Buchs (oder eines Fragments dessen) nicht auch über den bloßen Ausweis der Größe des Objekts eine Rolle? Natürlich tut sie das, und genau das ist das Ziel der vorliegenden Studie: Es gilt die geringe Größe der Miniaturformate in Relation zu den auf ihnen erhaltenen Texten zu setzen. Ergeben sich so Hinweise über ihren konkreten Verwendungszweck und tatsächlichen Gebrauch? Wer produzierte, besaß und benutzte solche kleinen Textbüchlein? Antworten auf diese Fragen sind allenfalls durch spezifische Einzelbeispiele möglich. Es erscheint also wichtig, neben dem überlieferten Text auch die Materialität des Textträgers, hier Miniaturformate, in allen ihren Facetten ernst zu nehmen.