Cover of: Seven Letters from Jesus and Manufacturing Social Capital in Revelation
Christopher J. Cornthwaite

Seven Letters from Jesus and Manufacturing Social Capital in Revelation

Section: Articles
Volume 9 (2018) / Issue 2, pp. 135-157 (23)
Published 16.07.2018
DOI 10.1628/ec-2018-0009
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  • 10.1628/ec-2018-0009
Summary
Der Artikel untersucht die sieben Sendschreiben in der Johannesapokalypse im Kontext der Herstellung, Archivierung und Überschreibung von Herrscherbriefen, die im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. zur Legitimierung von Tempeln und Heiligtümern entstanden. Es wird argumentiert, dass sowohl christliche als auch jüdische und griechisch-römische Gruppen derartige Schriftstücke aufbewahrten, um mit ihnen Legitimität zu beanspruchen. Die sieben Briefe Jesu, die Johannes in seiner Schriftzu überliefern vorgibt, wurden zu einer Zeit geschrieben, als man das soziale Kapital der Herrscherbriefe dazu verwendete, um im Römischen Reich bestimmte Rechte zu erwerben und von der Bedeutung eines Heiligtums zu überzeugen. Zugleich besaßen solche Schreiben auch eine nach innen gerichtete Relevanz, indem sie Verhaltensstandards und Gruppenidentitäten etablierten.