Elizabeth E. Shively
The Eclipse of the Markan Narrative
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- 10.1628/ec-2021-0025
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In diesem Aufsatz wird gezeigt, dass sowohl textliche als auch kontextuelle Hinweise das Markusevangelium als eine kohärente Erzählung erscheinen lassen. Die Argumentation setzt zunächst mit einer Definition von »Erzählung« sowie einem auf soziokulturellen und mentalen Prozessen basierenden Modell der Textproduktion und -rezeption ein. Im Anschluss richtet sich die Aufmerksamkeit auf die textlichen Anhaltspunkte, die sich für eine erzählerische Kohärenz des Markusevangeliums anführen lassen. Schließlich wird argumentiert, dass die Kohärenz der Erzählung zugleich der markinischen Gattungsvermittlung dient. Wenngleich unterschiedliche soziale und kulturelle Rahmenbedingungen unweigerlich eine gewisse Rezeptionsvielfalt des Markusevangeliums begünstigen, lassen die textlichen Hinweise die Rezipienten erkennen, dass der Evangelist ihnen eine biblische, apokalyptisch-eschatologische Geschichte erzählt, die er unter dem Begriff des εὐαγγέλιον zusammenfasst.