Judith H. Newman
The Participatory Past
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- 10.1628/ec-2019-0027
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Unter Berücksichtigung neuerer historiographischer Konzepte, in denen europäische Vorstellungen von »Geschichte« und »Zeit« aus dem 19. Jahrhundert relativiert werden, votiert der vorliegende Beitrag für einen Methodenwechsel bei der Bearbeitung antiker jüdischer, insbesondere »apokalytischer« Texte. Das vorherrschende Verständnis des Genres »Apokalypse« schließt eine eschatologische Perspektive auf das künftige Gericht nach dem Tod ein. Die heuristischen Grenzen dieses Konzepts lassen sich bei einer Untersuchung des »Wächterbuchs« aus Hen(aeth) 1–36 mit seinen vielfältigen Zeitebenen aufzeigen. Die Praxis des Segnens erscheint dort als zeitlicher Indikator, als Fingerzeig des Göttlichen in der zeitlichen Sphäre, der von den Menschen nicht vollständig erfasst, aber in ihrer Vorstellungskraft vermittelt werden kann.