Cover of: The Power of the Call: Wilhelm Bousset on Miracle, and Mark 1:16–20
Robert Matthew Calhoun

The Power of the Call: Wilhelm Bousset on Miracle, and Mark 1:16–20

Section: Articles
Volume 6 (2015) / Issue 1, pp. 67-88 (22)
Published 09.07.2018
DOI 10.1628/186870315X14249562918037
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  • 10.1628/186870315X14249562918037
Summary
Dieser Beitrag untersucht Mk 1,16–20 vor dem Hintergrund von Boussets Beobachtungen zu Wundern in der palästinischen und hellenistischen Urgemeinde. Es wird dargelegt, (a) dass die markinische Darstellung der Berufung der ersten Jünger durch Jesus signifikant von sonstigen antiken »Berufungserzählungen« abweicht und als Wundererzählung verstanden werden sollte, (b) dass Lukas und Johannes durch ihre Bearbeitung der Erzählung deutlich machen, dass sie die Berufung tatsächlich als Wunder auffassen, und (c) dass die Episode selbst den Erwerb und Gebrauch einer δυναμις εου durch Jesus begründet, nämlich die Kraft der Berufung. Markus evoziert mit seiner Darstellung frühchristliche Erfahrungen mit dieser wundersamen Kraft der Berufung, von der auch die Briefe des Paulus zeugen; die Erzählung fungiert in dieser Weise als »mythisches Paradigma".