Back to issue
Cover of: Vermögensbindung und Europäisches Gesellschaftsrecht
Florian Möslein, Anne Sanders

Vermögensbindung und Europäisches Gesellschaftsrecht

Section: Aufsätze
Volume 77 (2022) / Issue 19, pp. 923-933 (11)
Published 30.09.2022
DOI 10.1628/jz-2022-0305
Published in German.
  • article PDF
  • available
  • 10.1628/jz-2022-0305
Due to a system change, access problems and other issues may occur. We are working with urgency on a solution. We apologise for any inconvenience.
Summary
Der vieldiskutierte Vorschlag einer Gesellschaft mit gebundenem Vermögen zählt aufgrund der Vorgaben des Koalitionsvertrags aktuell zum Arbeitsprogramm der federführenden Ministerien. Klärungsbedarf besteht hinsichtlich der Frage, ob die Vermögensbindung, die das charakteristische Zentralelement dieser neuen Rechtsform bildet, mit der primärrechtlichen Niederlassungsfreiheit gemäß Art. 49, 54 AEUV und mit den sekundärrechtlichen Richtlinienvorgaben des europäischen Gesellschaftsrechts vereinbar ist. Ein Verdikt der Europarechtswidrigkeit hätte weit über den konkreten Gesetzesvorschlag hinaus Bedeutung. Der Beitrag zeigt, dass eine europarechtskonforme Ausgestaltung der Gesellschaft mit gebundenem Vermögen jedenfalls möglich ist, selbst wenn der Gesetzgeber punktuelle Gestaltungsgrenzen zu beachten hat.