Ancient Cultures of Sciences and Knowledge

Herausgegeben von Markham J. Geller, Paul J. Kosmin, Lennart Lehmhaus, Matteo Martelli, Heidi Marx, Tanja Pommerening, Bernd U. Schipper und Sabine Schmidtke

Beirat: Florentina Badalanova-Geller, Anthony Cerulli, Marco Formisano, Ida Fröhlich, Brooke Holmes, Rafael Neis, Antonio Panaino, Francesca Rochberg, Jacqueline Vayntrub

Diese neue Reihe erforscht antike Historien des Wissens und wie sie mit religiösen, kulturellen und sozio-politischen Aspekten verwoben sind, wobei auf die Historizität und kulturelle Relativität besonderer Formen von Wissen eingegangen wird. Die Herausgeber liefern eine weitgefasste und zweckmäßige Definition von Wissen als kultureller Ansammlung oder Herausbildung theoretischer und praktischer Zugänge und Konzepte, die die menschliche Erfahrungen in und Interaktionen mit der Welt skizzieren, verhandeln und strukturieren. Dies umfasst, ist aber nicht beschränkt auf diverse Wissenschaften und nachstehende Gesichtspunkte: natürliche und himmlische Welten, Schöpfung und Geschöpfe, der Körper, Krankheit und Heilung, philosophische und anthropologische Ideen, Konzepte von Recht und Wahrheit, Sprache(n), den Sinnen, Räumlichkeit und Zeit sowie ethnographische Ansätze.
Komplexe und oft subtilere Prozesse der Rezeption, Adaption und Produktion von Wissen zusammen mit involvierten Praktiken, Protagonisten und Institutionen werden in dieser Reihe betrachtet. Sie umfasst die nahöstlichen, mesopotamischen, ägyptischen oder griechisch-römischen Kulturen sowie jüdische, frühchristliche (griechische, syrische, koptische, armenische, arabische, etc.), frühbyzantinische und slawische, iranisch-persische oder frühislamische Traditionen von der Antike bis ins Mittelalter. Das Ziel dieser Reihe ist eine vergleichende Perspektive, die vormoderne Wissensdiskurse und Praktiken untersucht, um besondere kulturelle oder religiöse Merkmale spezifischer Epistemologien und durch Austausch und Transfer generiertes Wissen zu verstehen. Mit einem Fokus auf die Interaktion von und zwischen verschiedenen Diskursen, wie beispielsweise Wissenschaften, Philosophie, Religion, Recht, Literatur und vielen weiteren, adressieren die Beiträge dieser Reihe verschiedene Strategien (z.B. Übernahme, Camouflage, Verneinung), Formate (z.B. Listen, Narrative, Exegese oder Kommentar, Disput und Dialog, Kompilation und Enzyklopädie) und epistemische Dimensionen (z.B. verkörpertes Wissen, empirische Ansätze, Modelle, Taxonomien, Theorienbildung, exegetische und andere text- oder traditionsbasierte Formen von Wissen). Diese Perspektivenvielfalt trägt zur Ausformung einer transkulturellen Historie der Wissenschaften und des Wissens und ihrer komplexen Verflechtung mit Religionen und Kulturen in der Vormoderne bei.
Die Reihe richtet sich an eine breite Leserschaft, die sowohl Spezialisten verschiedener Fachbereiche wie der antiken Geschichts- und , Religionswissenschaft, der Wissenschafts-, Medizin- und Kulturgeschichte einschließt als auch diejenigen, die sich für die komplexe Geschichte vormoderner Kulturen des Wissens und der Wissenschaft, Epistemologie und Religion interessieren. Als Forum für einschlägige Forschung werden Studien hauptsächlich in Form von Monographien (inklusive Dissertationen und Habilitationen) und in thematisch kohärenten Sammelbänden publiziert, aber auch kritische Editionen, Übersetzungen und Kommentare zu relevantem Material sind möglich.

ISSN: 2752-1850 / eISSN: 2752-1869 - Zitiervorschlag: ASK