Rechtsordnung und Wirtschaftsgeschichte
Herausgegeben von Albrecht Ritschl, Mathias Schmoeckel und Günther Schulz
Die Schriftenreihe Rechtsordnung und Wirtschaftsgeschichte (ROWG) ist an der Schnittstelle von Geschichte, Ökonomie und Recht angesiedelt. Sie gründet auf der Erkenntnis, dass einerseits die Rechtsordnung das Handeln von Marktakteuren strukturiert und Pfadabhängigkeiten begründet. Andererseits betont sie die Tatsache, dass die wirtschaftliche Dynamik, zumindest auf lange Sicht, neues Recht erzwingt oder hervorbringt. Die Schriftenreihe rückt damit drei Perspektiven des institutionellen Wandels in den Blickpunkt: Erstens analysiert sie Bedingungen und Folgen der Rechtsetzung für ökonomische Prozesse, zweitens untersucht sie die Entwicklung von Märkten und das Verhalten von Marktakteuren, um den Wandel von Rechtsordnungen zu erklären, und drittens nimmt sie – gleichsam als übergeordnete Perspektive – gesellschaftliche Wert- und Ordnungsvorstellungen in den Blick. Sie hebt damit auf die Kontingenz von Rechtsordnung und wirtschaftlichen Prozessen ab, betont aber zugleich die Wertgebundenheit rechtlicher und ökonomischer Ordnungen. Die Herausgeber bieten mit der Reihe ein interdisziplinäres Forum für Arbeiten, die diese wechselseitige Abhängigkeit normativer Ordnungen und realwirtschaftlicher Entwicklungen sowie die ihnen zugrunde liegenden Ordnungsvorstellungen analysieren. Sie konzentriert sich auf juristische, ökonomische, rechts- und wirtschaftshistorische Ansätze, ist aber offen für Beiträge aus den Nachbarwissenschaften, z.B. der Politikwissenschaft und der Soziologie.
Ansprechpartnerin:
Daniela Taudt, LL.M. Eur.
Programmleitung Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht, Grundlagen
ISSN: 2191-0014 / eISSN: 2569-4251 - Zitiervorschlag: ROWG